ich werde immer wieder gefragt: „warum tragen Fotografen eigentlich immer schwarz?“ Pauschal kann man die Frage nicht beantworten zumal auch nicht alle Fotografen schwarz tragen 😉
Aber warum tragen sie denn nun schwarz? Dafür gibt es, aus meiner Sicht, zwei Ansätze.
Schwarz ist ein Zeichen für Kreativität…
die Uniform der Kreativen wenn man so will. In Werbeagenturen sieht man die CDs (Kreativ Direktoren) meist in schwarz in den Meetings sitzen. Steve Jobs trug in seiner Hochzeit bei Apple immer den berühmten schwarzen Rollkragen-Pullover, Karl Lagerfeld – meistens schwarz unterwegs. Somit scheint dies wohl die ungeschriebene Uniformierung im Kreativbereich zu sein. Vielleicht soll aber auch einfach ein auffälliges Outfit nicht von der Kern-Kreativität und dem Kreativen ablenken. Sozusagen die Fokussierung auf Person und Präsentation ohne viel Schnick-Schnack drumherum.
Ansatz Nummer zwei scheint mir persönlich jedoch sinn-hafter.
Schwarz schluckt Licht
und sorgt bekanntlich auch nicht für Reflektionen. Gerade bei Studioaufnahmen muss man die Reflektionen auf ein Minimum reduzieren. Es macht sich nie gut, wenn man den Fotografen in seinem gelben Shirt in den Augen des Models sieht oder sich das weiße T-Shirt im Produkt spiegelt. Auch bei detaillierten Licht Set-ups muss man darauf achten, dass man nicht für eine ungewollte Aufhellung sorgt oder für einen Farbstich durch die Reflektion des zu bunten „Magnum“ Hawaii Hemds.
Das ist gerade bei Arbeiten im Studio sehr wichtig und erst recht wenn es sich um reflektierende Gegenstände handelt. Ansonsten kommt das große erwachen in der Nachbereitung. Gleiches gilt im Übrigen auch bei Nachtaufnahmen. Auch da kann weiße Kleidung gerade bei Langzeitbelichtugnen für ungewollte Aufhellung sorgen.
Anders sieht es da natürlich bei Aufnahmen zur Mittagsstunde am Karibik-Strand aus. da spielt dann die Kleidung eine eher untergeordnete Rolle. Aber wer möchte zu dieser Zeit schon ein Foto Shooting machen.
Abschließend kann man es also nicht eindeutig klären und es gibt auch mehr als genug Kollegen, die keinen Wert auf schwarze Kleidung legen und dies auch als „Humbug“ abtun. Ich persönlich gehöre eher zu der Riege, die unter normalen Umständen und bei Außenaufnahmen keinen besonderen Wert auf die Kleidungsfarbe legen. Im Studio und gerade bei stark reflektierenden Gegenständen oder bei einer ganz exakten Ausleuchtung, achte ich aber in der Tat auf eine dunkle Kleidung.
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